Während „das Küssen unterm Mistelzweig“ zum Jahresende als beliebter Weihnachtsbrauch gilt, ist die Mistel an sich als Parasit beziehungsweise sogenannter Halbschmarotzer auf Bäumen ein eher ungern gesehener Gast, der ohne Rückschnitt nach und nach den gesamten Baum einnimmt. Die Mistel zapft dort die Wasserleitungsbahnen ihres „Wirtes“ an wodurch Stück für Stück ein Wassermangel in den benachbarten Blättern entsteht und der Baum am Ende vertrocknet. Nach einem Befall wird die Restlebenszeit eines Baumes auf zehn Jahre geschätzt.
Aber es gibt Hoffnung: Für komplett befallene Bäume besteht eine Überlebenschance, wenn die grünen Mistelteile am Baum abgesägt oder abgeschabt werden. Einmal abgesägt können sie keinen Schaden mehr anrichten und sind vielmehr begehrtes Futter für Wildtiere.
„Da immer mehr Laubbaum-Arten von der Mistel befallen werden, ist die Lage besorgniserregend, da der Baumbestand einen hohen Wert innerhalb unserer Kulturlandschaft hat“, verdeutlicht Stefan Rossbach, Leiter des Umweltamtes der Gemeinde Fürth, den Handlungsbedarf.
Daher sind alle Baumgrundstücksbesitzer in der Gemeinde Fürth aufgerufen, vermistelte Bäume zurückzuschneiden.
Wer von seiner privaten Rückschnittaktion ein Foto an s.rossbach@gemeinde-fuerth.de sendet, der hüpft automatisch in den Lostopf. Unter allen Einsendungen werden drei Einkaufsgutscheine im Wert von je 50,00 Euro verlost.
Zudem veranstaltet die Gemeinde Fürth über die Ortsbeiräte an folgenden Terminen, jeweils um 10.00 Uhr, Mistelschnittaktionen:
Ort | Termin | Treffpunkt | Telefonnummer |
Lörzenbach | 09. März 2024 | Maschinenhalle Dörsam | 0162/3433881 |
Krumbach | 23. März 2024 | KiTa Krumbach (Eingang oben) | 0175/4069146 |
Weschnitz | 09. März 2024 | Dorfgemeinschaftshaus | 0152/02608075 |
Erlenbach | 23. März 2024 | Friedhof |
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Wer teilnehmen möchte, soll sich bitte unter s.rossbach@gemeinde-fuerth.de unter der Angabe des Namens, des Ortes der Teilnahme und der Telefonnummer anmelden. Gerne können eigene Arbeitsgeräte mitgebracht werden.
„Wir freuen uns über zahlreiche Helferinnen und Helfer, die durch ihren Einsatz dazu beitragen, unseren Baumbestand langfristig zu bewahren und zu schützen“, hofft Stefan Rossbach auf eine rege Beteiligung der Bevölkerung.